Herausgegeben von André Kieserling, Frankfurt/M. 2000 — 444.
Der vorliegende Band, an dem Niklas Luhmann bis kurz vor seinem Tod 1998 gearbeitet hat, ist nicht nur als Beitrag zur politischen Soziologie, sondern auch zur Gesellschaftstheorie angelegt. In beiden Hinsichten wird deutlich, wie sehr eine solche Fremdbeschreibung der Politik sich von den bisher dominierenden Traditionen der politischen Selbstbeschreibung unterscheidet. Die historische Semantik von Begriffen wie »Repräsentation« oder »Souveränität«, wie »Staatlichkeit« oder »Demokratie« wird mit dem Vorschlag einer systemtheoretischen Rekonstruktion konfrontiert, der die genuin politische Funktion solcher Begriffe dadurch erkennbar macht, daß er sich selbst gerade nicht der Politik, sondern der Wissenschaft und damit einem völlig anderen Funktionsbereich zuordnet.
Die Politik der Gesellschaft: Zur Fragestellung
Das Medium Macht
Ausdifferenzierung und operative Schließung des politischen Systems
Politisches Entscheiden
Das Gedächtnis der Politik
Der Staat des politischen Systems
Politische Organisationen
Öffentliche Meinung
Selbstbeschreibungen
Strukturelle Kopplungen
Politische Evolution
Editorische Notiz
Register