Wiesbaden: Otto Harrassowitz, 1989. — 285 S. — (Porta Linguarum Orientalium: Neue Serie 18).
Die in diesem Buch vorgelegten neumandäischen Texte enthalten im Ersten Teil die von mir am Jahresende 1953 im mandäischen Dialekt von Ahwäz niedergeschriebenen volkstümlichen Erzählungen, im Zweiten Teil die von J. de Morgan 1904 im Faksimile veröffentlichten Geschichten im Dialekt der irakischen Mandäer aus der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts in einfacher phonetischer Umschrift. Beide Dialekte sind phonetisch, morphologisch und syntaktisch so eng verbunden, daß die Lesung und Interpretation des letzteren durch ein- und denselben iranisch-mandäischen Gewährsmann als ziemlich vertrauenswürdig angesehen werden können. Nachdem der irakisch-mandäische Dialekt in unserem Jahrhundert ausgestorben ist, gibt es auch kein anderes Mittel zum Verständnis der in ihm schriftlich bewahrten Texte als den verwandten ifanisch-mandäischen Dialekt, der leider auch vom Aussterben bedroht wird.